Geb. 10. Dez. 1893 in Stotternheim bei Erfurt
Gest. 18. Juni 1955 in Berlin
Er war eines der neun Kinder der Eheleute Gustav u. Agnes Rein. Schon früh erlernte er das Geigenspiel u. sang im Kinderchor des Weimarer Hoftheaters. Mit 21 Jahren bereits leitete Rein die „Liedertafel“ der Stadt Bürgel. Von 1920 bis 1922 war er Kompositionsschüler des bekannten Musikpädagogen Erwin Lendvai in Weimar, mit dem er später die Lobeda–Bewegung um Armin Knab, Hans Lang, Ernst Lothar von Knorr und Fritz Jöde gründete.
1929 Dozent an der Musikhochschule in Weimar
1930 Dozent an der pädagog. Akademie in Kassel
1931 Dozent an der pädagog. Akademie in Frankfurt a. Main
1935 Professor an der Hochschule für Musikerziehung und Kirchenmusik in Berlin.
1945 bis zu seinem Tod, freischaffender Komponist in Berlin.
In den 20er Jahren entstanden zahlreiche Liedsätze, so die „Deutschen Lieder vergangener Jahrhunderte“ die auf die Stilrichtung der Zeit großen Einfluss nahm. Für die Volkschulen entstand das „Weilheimer Liederbuch“ und die beiden Kanonsammlungen „Das Singrad“ und der „Ring bind`alle Ding“.
In den 50er Jahren setzte sich seine Idee der „Chorfeier“, eine Verbindung von Chor- und Instrumentalmusik, Rezitation und Tanz durch. Walter Rein gehörte in den 70-ger Jahren zu den meist aufgeführten deutschen Chorkomponisten. Zu dem reichen Fundus seiner kompositorischen Hinterlassenschaft gehören neben vielen a capella Chorsätzen zahlreiche Spielmusiken für Bläser, Sonatinen für Violinen und für Klavier, Suiten für Orchester, Liederzyklen u. Kantaten mit verschiedenster Instrumentalbesetzung.